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Hansebubeforum » Baustellen » Sechsspuriger Ausbau der A3 im Spessart (BAB3) » Threadansicht

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24.06.2016, 16:58 Uhr
Patent




Zitat:
Sebastian Suchanek postete:
Hier mal drei halbwegs aktuelle Bilder aus Würzburg, incl. Liebherr 42KR.1:

Hierzu habe ich eine etwas naive Frage:
Kann mir jemand sagen, wie der letzte Takt der Talbrücke Heidingsfeld gebaut wird? Nachdem das Widerlager vor dem Katzenbergtunnnel offensichtlich bereits fertiggestellt ist kann die Talbrücke nicht mehr einfach zum Widerlager geschoben werden. Hier würde der Vorbauschnabel im Weg stehen und an die Rückwand der trapezförmigen Ausnehmung stoßen. Ein Abnehmen des Vorbauschnabels vor Erreichen des Widerlagers kommt aber auch nicht in Betracht, da dann die Kragmomente zu groß werden. Bei nicht fertiggestelltem Widerlager könnte der Vorbauschnabel einfach weiter über das Widerlager hinaus verschoben werden, bis die Talbrücke selbst auf dem Widerlager aufliegt. Genau das geht aber nicht mehr.
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24.06.2016, 19:18 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Patent postete
Hierzu habe ich eine etwas naive Frage:
Kann mir jemand sagen, wie der letzte Takt der Talbrücke Heidingsfeld gebaut wird? Nachdem das Widerlager vor dem Katzenbergtunnnel offensichtlich bereits fertiggestellt ist kann die Talbrücke nicht mehr einfach zum Widerlager geschoben werden. Hier würde der Vorbauschnabel im Weg stehen und an die Rückwand der trapezförmigen Ausnehmung stoßen. Ein Abnehmen des Vorbauschnabels vor Erreichen des Widerlagers kommt aber auch nicht in Betracht, da dann die Kragmomente zu groß werden. Bei nicht fertiggestelltem Widerlager könnte der Vorbauschnabel einfach weiter über das Widerlager hinaus verschoben werden, bis die Talbrücke selbst auf dem Widerlager aufliegt. Genau das geht aber nicht mehr.

Wissen tu' ich es nicht, aber ich rate mal wild: Man könnte vor dem Widerlager ein provisorisches Stützgerüst errichten, auf das zunächst der Vorbauschnabel und dann auch der Brückenkörper "aufgleitet". Das Gerüst müsste dann entsprechend "tief" genug sein (geschätzt >10m), um den Vorbauschnabel von vorne her sukzessive zu demontieren, während die hinteren Teile bzw. der Brückenkörper schon auf den besagten Gerüst aufliegen/aufliegt.

Ich gebe Dir aber Recht, ungewöhnlich ist das schon. Und so wenig Platz ist hinter dem Widerlager nun auch wieder nicht, zumal - wenn ich es richtig beobachtet habe - der Tunnel nur unter den Seitenwänden Fundamente hat. Man hätte also notfalls eine entsprechende Grube für den Vorbauschnabel hinter dem Widerlager bis in den Tunnel hinein ausheben können. Der ganze Bereich ist ohnehin "nur" aufgeschüttet, also kein gewachsener Boden.


Tschüs,

Sebastian
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Dieser Post wurde am 24.06.2016 um 19:19 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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24.06.2016, 19:23 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Wilfried E. postete
Mal sehen ob die Erweiterung vor der nächsten BAUMA fertig ist.

Also dass die Bauabschnitte, die aktuell in Arbeit sind, bis zur nächsten Bauma fertig sind, will ich doch mal ganz stark hoffen.
Was bis dorthin möglicherweise tatsächlich noch nicht fertig sein könnte, ist der dann noch fehlende Bauabschnitt von der Haseltalbrücke bis zum Beginn des aktuellen Bauschnitts vor Marktheidenfeld (~PWC Kohlsberg).

Auch weiter zwischen Würzburg und Nürnberg könnten 2019 evtl. noch nicht alle Bauabschnitte fertig sein.


Tschüs,

Sebastian
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24.06.2016, 22:28 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Sebastian,

danke für die ausführliche Bauerklärung. Dann werden wir uns eben 2019 mit dem zufrieden geben, was bis dahin fertig ist und sind dann froh, dass sie überhaupt soweit gekommen sind.

Ich bin mal gespannt, wofür wir bis dahin anderweitig dick Geld ausgeben müssen und dies hoffentlich nicht bei wichtigen Baustellen gestrichen wird.

Ob ich noch die "neue Leverkusener Autobahnbrücke (A1)" erleben werde ???? so, wie die die Planung / Genehmigung / Bauausführung vor sich hin schieben ?!?!?!
Die müsste eigentlich mit Volldampf angefangen werden, bevor die "alte" den Vater Rhein besucht.
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
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25.06.2016, 14:29 Uhr
Patent




Zitat:
Sebastian Suchanek postete:
Wissen tu' ich es nicht, aber ich rate mal wild: Man könnte vor dem Widerlager ein provisorisches Stützgerüst errichten, auf das zunächst der Vorbauschnabel und dann auch der Brückenkörper "aufgleitet". Das Gerüst müsste dann entsprechend "tief" genug sein (geschätzt >10m), um den Vorbauschnabel von vorne her sukzessive zu demontieren, während die hinteren Teile bzw. der Brückenkörper schon auf den besagten Gerüst aufliegen/aufliegt.

Ich gebe Dir aber Recht, ungewöhnlich ist das schon. Und so wenig Platz ist hinter dem Widerlager nun auch wieder nicht, zumal - wenn ich es richtig beobachtet habe - der Tunnel nur unter den Seitenwänden Fundamente hat. Man hätte also notfalls eine entsprechende Grube für den Vorbauschnabel hinter dem Widerlager bis in den Tunnel hinein ausheben können. Der ganze Bereich ist ohnehin "nur" aufgeschüttet, also kein gewachsener Boden.

Hallo Sebastian,
vielen Dank für die interessante Information. An einen sukzessiven Abbau des Vorbauschnabels habe ich nicht gedacht. Ich habe hierzu die Bilder des ABDNB überprüft und tatsächlich einen interessanten Hinweis hierzu gefunden. Auf der Seite:
http://www.bildergalerie-autobahn-nordbayern.de/a3_wue_heidingsfeld_randersacker/large/1509_56_1_sep_2015.jpg
vom September 2015 ist der Vorbauschnabel in Großaufnahme zu sehen. Am Ende dieses Vorbauschnabels ist stufig nach oben versetzt noch eine Verlängerung angebracht, die wohl verschiebbar zum Vorbauschnabel ist. Der H-Träger, der teils oberhalb des Vorbauschnabels und teils oberhalb der Verlängerung sitzt, müsste eine Schiene für die Verlängerung sein. Sonst wäre eine viel einfachere Konstruktion realisiert worden.

Das Bild
http://www.bildergalerie-autobahn-nordbayern.de/a3_wue_heidingsfeld_randersacker/large/1505_92_1_mai_2015.jpg
vom Mai 2015 zeigt den Vorbauschnabel ohne diese Verlängerung. Ich habe für diese Verlängerung bisher keine Erklärung gefunden. Aufgrund Deiner Ausführungen gehe ich nun davon aus, dass Die Verlängerung des Vorbauschnabels oberseitig auf dem Widerlager aufliegen wird und den Vorbauschnabel beim letzten Takt entlastet. Dann kann das äußerste Segment des Vorbauschnabels abgebaut und die Brücke weiter Richtung Widerlager verschoben werden. Durch Verschieben der Verlängerung kann der gesamte Vorbauschnabel sukzessive abgebaut werden. Dann benötigt man am Widerlager nur noch den Platz für etwas mehr als ein Segment des Vorbauschnabels. Ein Gerüst ist nicht notwendig.

Die Bilder sind aus urheberrechtlichen Gründen nur als Link eingebunden.

Dieser Post wurde am 25.06.2016 um 14:31 Uhr von Patent editiert.
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26.06.2016, 19:07 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Patent postete
vielen Dank für die interessante Information. An einen sukzessiven Abbau des Vorbauschnabels habe ich nicht gedacht. Ich habe hierzu die Bilder des ABDNB überprüft und tatsächlich einen interessanten Hinweis hierzu gefunden. Auf der Seite:
http://www.bildergalerie-autobahn-nordbayern.de/a3_wue_heidingsfeld_randersacker/large/1509_56_1_sep_2015.jpg
vom September 2015 ist der Vorbauschnabel in Großaufnahme zu sehen. Am Ende dieses Vorbauschnabels ist stufig nach oben versetzt noch eine Verlängerung angebracht, die wohl verschiebbar zum Vorbauschnabel ist.

Ah, danke für den Hinweis. Ich habe mir die Baustelle selbst leider schon länger nicht mehr aus der Nähe angesehen, daher kannte ich diese Konstruktion noch nicht.

Ansonsten ist an der Brücke für die St2312 das erste Widerlager betoniert und auch schon teilweise ausgeschalt.
An der Grünbrücke Spessart ist der Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Würzburg/Nürnberg umgelegt, in der Baustelle steht aufgerüstet der Grove GMK6400 von Markewitsch.


Tschüs,

Sebastian
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Dieser Post wurde am 26.06.2016 um 22:22 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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27.06.2016, 15:11 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Sebastian Suchanek postete
An der Grünbrücke Spessart ist der Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Würzburg/Nürnberg umgelegt, in der Baustelle steht aufgerüstet der Grove GMK6400 von Markewitsch.

Der GMK6400 hat heute erwartungsgemäß damit begonnen, die ersten Träger für die Grünbrücke zu montieren:



Außerdem war noch Augé mit einem GMK5130 auf der Baustelle, um das Stützgerüst auf der südwestlichen Seite zu komplettieren:




Tschüs,

Sebastian
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29.06.2016, 14:12 Uhr
Anwohner432

Avatar von Anwohner432

die Gruben für den Monobogen sind sehr tief, südlich mögen das 4m sein, nördlich auch noch 3m. Dafür dass die Wiederlager ebenerdig aufstehen erstaunt mich das. In der Fahrbahnmitte hat man eine Platte betoniert. Vor dem südliche Lager sind auch Strukturen entstanden die wohl nur provisorisch sein können ? Allerdings sehr sauber ausgeführt.



(natürlich alles vom öffentlichen Raum aus aufgenommen ...)

--
Wer einem Computer Unsinn erzählt muss immer damit rechnen

Dieser Post wurde am 29.06.2016 um 14:16 Uhr von Anwohner432 editiert.
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29.06.2016, 15:14 Uhr
Patent




Zitat:
Anwohner432 postete:
die Gruben für den Monobogen sind sehr tief, südlich mögen das 4m sein, nördlich auch noch 3m. Dafür dass die Wiederlager ebenerdig aufstehen erstaunt mich das. In der Fahrbahnmitte hat man eine Platte betoniert. Vor dem südliche Lager sind auch Strukturen entstanden die wohl nur provisorisch sein können ? Allerdings sehr sauber ausgeführt.

Das ist physikalisch einfach zu erklären:
Für die Standfestigkeit eines Bauwerks ist nicht die Stützkraft sondern der auf den Untergrund ausgeübte Druck maßgeblich. Ab einem gewissen vom Material abhängigen Druck beginnt der Untergrund zu fließen und das Bauwerk verliert seine Standfestigkeit. Der Druck ist aber die Stützkraft geteilt durch die Stützfläche. Da ich keine Lust habe, die Kräfteverteilung in der Brücke zu berechnen - das dauert Tage - nehme ich an, dass der Monobogen durch die Brücke etwa gleich wie die Widerlager belastet wird (bei der Spannweite wahrscheinlich eher mehr).

Nun sind aber die Widerlager auf einer recht großen Fläche abgestützt, während die Fundamente des Monobogens geradezu winzig sind. Damit übt der Monobogen einen wesentlich größeren Druck auf den Untergrund aus, als die Widerlager. Folglich kann es durchaus sein, dass der lose Boden nicht für eine standfestge Verankerung des Monobogens, nicht jedoch der Widerlager ausreicht. Die erforderliche Tiefe der Gründung des Monobogens hängt aber nicht unmittelbar mit dem Druck zusammen. Auf einer Tiefe von nur 4m kann keine Reibungsgründung erfolgen. Deshalb wird die Gründung einfach so tief gewählt, dass diese auf dem darunter liegenden Fels aufliegt, der ja sehr leicht zu erreichen ist. Damit ergeben sich auch die unterschiedlichen Gründungstiefen der Monobgen-Fundamente aus unterschiedlichen Felstiefen.

Zu den Hilfsstrukturen in der Fahrbahnmitte kann ich auch nur raten. Möglicherweise werden sie zum Abstützen des Krans für die Montage des Monobogens benötigt. Die Bilder der ABDNB legen nahe, dass der Monobogen einstückig sein soll. Dann muss er auf der Baustelle zusammengeschweißt und anschießend aufgestellt werden. Da kann schnell mal ein 200 bis 400t Autokran erforderlich werden. Dieses Gerät soll aber auch möglichst nicht im Baustellendreck versinken.

Die Hilfsstruktur aus der Detailaufnahme sieht mir wie ein Fundament einer Hilfsstütze aus, die bauzeitlich benötigt wird. Ich denke, anders kann man die merkwürdige Form wohl nicht erklären.

Dieser Post wurde am 29.06.2016 um 15:36 Uhr von Patent editiert.
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30.06.2016, 23:01 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Patent postete
Zu den Hilfsstrukturen in der Fahrbahnmitte kann ich auch nur raten. Möglicherweise werden sie zum Abstützen des Krans für die Montage des Monobogens benötigt.

Ich denke eher, dass da ein Stützgerüst 'drauf kommen wird, ähnlich dem an der Grünbrücke, wie man es weiter oben auf dieser Seite sieht.
Die Brücke hat ja eine ziemliche Spannweite, da kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass man die Längsträger am Stück ankarren will. Zumal man hier nicht auf fließenden Verkehr Rücksicht nehmen muss und bequem jeweils zwei (oder mehr) Teilstücke vor Ort zusammenschweißen kann.


Tschüs,

Sebastian
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30.06.2016, 23:14 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Und hier noch ein paar aktuelle Bilder. Am westlichen Rand des Baufeldes rund um Marktheidenfeld wird kräftig gearbeitet.



Links im Bild wird die Böschung "schön gemacht", rechts wird ein Entwässerungskanal verlegt. Allerdings ist trotzdem nicht mit einer baldigen Fertigstellung dieses Abschnittes zu rechnen, denn im weiteren Verlauf bis zur AS Marktheidenfeld muss mindestens die Unterführung der MSP31 neu errichtet werden, da ist aber erst diese Woche die alte Unterführung halbseitig abgerissen worden:





(Es gab(?) bis zur AS Marktheidenfeld noch eine weitere kleinere Unterführung für einen Wirtschaftsweg - ob die wieder neu gebaut oder ersatzlos gestrichen wird, weiß ich nicht. Die Zahlen in der Projektbeschreibung bei der ABDNB deuten aber auf ersteres hin.)

Noch etwas weiter wird noch Aushub zur Verbreiterung des Fahrbahndammes eingebaut. Erst planieren,...



...dann kalken...



und dann fräsen:




Tschüs,

Sebastian
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01.07.2016, 10:35 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek

Ach ja, gestern war bei Rohrbrunn auch noch sozusagen kollektiver erster Spatenstich für alle noch ausstehenden Bauabschnitte zwischen Aschaffenburg und Würzburg:
- http://www.main-echo.de/regional/franken-bayern/art4005,4150254
- http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Die-A-3-waechst-weiter-in-die-Breite;art129810,9273714
Bis 2019 soll alles fertig sein...


Tschüs,

Sebastian
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01.07.2016, 11:47 Uhr
Patent




Zitat:
Sebastian Suchanek postete:
Bis 2019 soll alles fertig sein...

Allerdings geht es dann noch viel härter zur Sache als bisher. Nach derzeitiger Planung soll dann der Abschnitt Würzburg-Nürnberg in Angriff genommen werden, sofern auf der gesamten Strecke rechtskräftiges Baurecht vorliegt (gegenwärtig fehlen noch die beiden Abschnitte Kitzingen/Schwarzach-Wiesentheid und östlich Schlüsselfeld-Höchstadt Nord). Das Projekt soll als ÖPP finanziert werden. Das bedeutet dann, dass auf der gesamten 80 km langen Baustrecke gleichzeitig gebaut wird. Lediglich der derzeit in Bau befindliche 5 km lange Abschnitt Fuchsberg-Geiselwind wird dann wohl schon fertiggestellt sein. Vergleichbares habe ich bereits auf der A8 zwischen Ulm und Augsburg erlebt. Dort wurde dem Betreiber auferlegt, dass zwischen den einzelnen frei wählbaren Bauabschnitten der 41 km langen Baustelle jeweils Beruhigungsstrecken,
ohne jegliche Einschränkungen des Verkehrsraumes, von mindestens 5 km Länge einzurichten seien. Diese Baustelle zu durchfahren war aufgrund ihrer Länge von 41 km ein absoluter Horror. Ich fürchte auf der Strecke Würzburg-Nürnberg wird dann das bis dahin wohl fertiggestellte Teilstück Fuchsberg-Geiselwind als "Beruhigungsstrecke" für die gesamten 80 km dienen. Das wird definitiv alles andere als lustig werden.

Dieser Post wurde am 01.07.2016 um 11:48 Uhr von Patent editiert.
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01.07.2016, 12:27 Uhr
Patent




Zitat:
Sebastian Suchanek postete:
Ich denke eher, dass da ein Stützgerüst 'drauf kommen wird, ähnlich dem an der Grünbrücke, wie man es weiter oben auf dieser Seite sieht.

Das wäre aber schade. So einen richtig großen Autokran habe zuletzt nahe Triptis auf der A9 erlebt. Allein das Aufrüsten mittels eines 100t-Krans war bereits eine Schau. Das Einheben einer vorgefertigten Stützbogenbrücke war natürlich ein besonderes Erlebnis.

Da war dann wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken.

Dieser Post wurde am 01.07.2016 um 12:27 Uhr von Patent editiert.
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01.07.2016, 12:34 Uhr
Anwohner432

Avatar von Anwohner432


Zitat:
Sebastian Suchanek postete

Bis 2019 soll alles fertig sein...


Tschüs,

Sebastian

dann müssen sie bald mal mit der Rohrbuchbrücke anfangen, sonst wird das nichts mit dem Zeitplan.
Vielleicht sollte mal jmd bei der Autobahndirektion anrufen, nicht dass sie das in all dem Baueifer vergessen haben ?
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01.07.2016, 14:33 Uhr
Patent




Zitat:
Anwohner432 postete:
dann müssen sie bald mal mit der Rohrbuchbrücke anfangen, sonst wird das nichts mit dem Zeitplan.
Vielleicht sollte mal jmd bei der Autobahndirektion anrufen, nicht dass sie das in all dem Baueifer vergessen haben ?

Bis 2019 wäre es meines Erachtens kein großes Problem, da die Rohrbuchbrücke eine recht mäßige Gesamtlänge aufweist und laut Sebastian mit Lehrgerüsten gebaut wird. Die geplante Fertigstellung des gesamten Bauabschnitts ist gem. ABDNB aber 2018! Das wird schon sehr sportlich. Ich vermute mal, dass beim Abtragen des Berges oberhalb oder an der Brückenbaustelle irgend etwas Unerwartetes entdeckt wurde. Dann muss neu gerechnet und ggf. umgeplant und ggf. planfestgestellt werden.

Hauptkandidaten für solche Verzögerungen sind unerwartete hydrologische Verhältnisse und neu entdeckte Lebewesen. Ersteres wegen der möglichen Stabilitätsprobleme und letzteres weil durch die Baumaßnahme die letzte bekannte Population irgend eines Käfers im Ostspessart gefährdet ist, was dann natürlich eine europäische Tragweite hat, wie die Kammmolchgeschichte an der A44 (50 Mio. € Mehrkosten für ca. 100 Kammmolche). Auf jeden Fall kann dann erst weitergebaut werden, wenn die neuen Erkenntnisse ausgiebig berücksichtigt sind. Keiner übernimmt die Verantwortung ein Bauvorhaben auf Grundlage falscher Berechnungen weiterzuführen.

Möglicherweise steht auch die Stilllegung des Bergabbaus in diesem Zusammenhang. Das ist ja auch höchst merkwürdig.

Dieser Post wurde am 01.07.2016 um 14:39 Uhr von Patent editiert.
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01.07.2016, 14:41 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Patent postete
Diese Baustelle zu durchfahren war aufgrund ihrer Länge von 41 km ein absoluter Horror. Ich fürchte auf der Strecke Würzburg-Nürnberg wird dann das bis dahin wohl fertiggestellte Teilstück Fuchsberg-Geiselwind als "Beruhigungsstrecke" für die gesamten 80 km dienen. Das wird definitiv alles andere als lustig werden.

Da bin ich ja froh, dass ich da normalerweise nicht durch muss...


Tschüs,

Sebastian
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01.07.2016, 20:56 Uhr
Sebastian Suchanek
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Ach ja, an der Grünbrücke Spessart wurden heute die letzten Träger für die Brückenhälfte über der Richtungsfahrbahn Frankfurt gehoben:



(Auf dem Foto hängt gerade der drittletzte Träger am Haken.)
Da heute bereits fleißig Fahrbahntrenner im Baustellenbereich auf der RFB Frankfurt aufgebaut wurden, gehe ich davon aus, dass im Lauf des Wochenendes der Verkehr umgelegt wird und kommende Woche die Träger über der Richtungsfahrbahn Würzburg/Nürnberg montiert werden.


Tschüs,

Sebastian
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03.07.2016, 21:20 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Patent postete
Bis 2019 wäre es meines Erachtens kein großes Problem, da die Rohrbuchbrücke eine recht mäßige Gesamtlänge aufweist und laut Sebastian mit Lehrgerüsten gebaut wird. Die geplante Fertigstellung des gesamten Bauabschnitts ist gem. ABDNB aber 2018! Das wird schon sehr sportlich. Ich vermute mal, dass beim Abtragen des Berges oberhalb oder an der Brückenbaustelle irgend etwas Unerwartetes entdeckt wurde. Dann muss neu gerechnet und ggf. umgeplant und ggf. planfestgestellt werden.

Auf jeden Fall stehen seit Kurzem im "Talkessel" der Rohrbuchbrücke ein paar Baubuden-Container und Adam-Hörnig-Firmenschilder. Ich denke also, dass es in Kürze dort losgehen wird.


Zitat:
Patent postete
Möglicherweise steht auch die Stilllegung des Bergabbaus in diesem Zusammenhang. Das ist ja auch höchst merkwürdig.

Ich glaube, das hat eher den Grund, dass man aktuell keine sinnvolle Möglichkeit hat, den Aushub irgendwo einzubauen oder zumindest zwischen zu lagern.
Aber die St2312 soll ja westlich der Brücke nach Süden, den dortigen Hang hoch, verlegt werden. Die Bäume an diesem Hang wurden schon letzten Winter gefällt, aktuell läuft das Entfernen der Wurzelstöcke und das Abschieben der obersten Bodenschicht. Wenn dann dort die neue Trasse tatsächlich gebaut wird, könnte man z.B. wieder etwas Erdmaterial brauchen.
Ebenso wurde kürzlich im Karree zwischen A3, St2312, Rasthof Spessart Süd und dem Gelände der Straßenmeisterei(?) der Oberboden abgeschoben. Wahrscheinlich ist das eine Vorbereitung für die Vergrößerung der Rastanlage, aber da könnte man übergangsweise auch etliche Kubikmeter Aushub "parken". Auch nördlich des bisherigen Fahrbahndammes der A3 in Richtung Klärwerk(?) wurde inzwischen gerodet. Soweit ich mich erinnern kann, soll der Fahrbahndamm in diesem Bereich zumindest provisorisch verbreitert werden, um Platz für die späteren Baustellenspuren auf der Autobahn zu schaffen.
Und last but not least laufen auch gerade in der Ecke zwischen St2312 und St2316 gegenüber des Jagdschlosses Erdarbeiten, die ich aber aktuell nicht zuordnen kann. (Die archäologischen Ausgrabungen des früheren Fortshauses Diana auf der Jagdschloss-Seite der St2316 sind inzwischen auch abgeschlossen.)

Ach ja, hier noch ein aktuelles Bild:



Inzwischen kann man schon die Konturen der neuen Anschlussstelle Marktheidenfeld für die Richtungsfahrbahn Frankfurt erkennen.


Tschüs,

Sebastian
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Dieser Post wurde am 04.07.2016 um 00:21 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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05.07.2016, 22:39 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Sebastian Suchanek postete
Da heute bereits fleißig Fahrbahntrenner im Baustellenbereich auf der RFB Frankfurt aufgebaut wurden, gehe ich davon aus, dass im Lauf des Wochenendes der Verkehr umgelegt wird und kommende Woche die Träger über der Richtungsfahrbahn Würzburg/Nürnberg montiert werden.

So ist es, die Arbeiten sind in vollem Gang - und kommen anscheinend auch schneller voran als über der Gegenfahrbahn:





Und nein, der Himmel ist nicht ge-faked, der war wirklich so.

Bei Marktheidenfeld nutzen die Baufirmen das gute Sommerwetter nach Kräften: An der Wirtschaftswegunterführung unter der 220-kV-Freileitung ist wieder das "kurze" Delmag RH12 eingetroffen und hat anscheinend schon mit den neuen Fundament-Bohrpfählen begonnen.



Auch kurz vor der Anschlussstelle Marktheidenfeld läuft die Bodenstabilisierung:




Tschüs,

Sebastian
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Dieser Post wurde am 05.07.2016 um 22:40 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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05.07.2016, 23:01 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Sebastian,

danke wieder für die letzten Updates.

Man ackert ja reichlich. Schön.
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Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

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07.07.2016, 19:25 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek

Da ich heute eher zufällig relativ weit die A3-Baustelle entlang gefahren bin, hier mal wieder ein Update in Textform:

- In der S-Kurve bei Rohrbrunn wird an zwei Stellen am Mittelstreifen gewerkelt, sprich (neu) asphaltiert: 49°53'34.61"N 9°23'59.21"E und 49°53'32.12"N 9°24'19.31"E. Grundsätzlich neu ist das allerdings nicht, laut Google-Earth-Bildmaterial sind dort schon länger befestigte Mittelstreifen-Abschnitte.
Falls das schon Vorbereitungen für den Anschluss des neuen Rohrbuchbrücke-Abschnittes an die Bestandstrasse sein sollten, sind die Arbeiter aber verdammt früh dran.

- Im Bauabschnitt um Marktheidenfeld "fliegt die Kuh", an der neu zu bauenden Unterführung bei 49°48'34.11"N 9°34'45.90"E steht schon der erste TDK. (Liebherr-Untendreher von Leonhard Weiss, ich rate mal 63K oder 71K.)

- Auch zwischen AS Marktheidenfeld und Rettersheim wird kräftig am Fahrbahndamm gearbeitet.

- Zwischen Wertheim und Helmstadt sind ebenfalls Fortschritte zu erkennen. Von der AS Wertheim aus bis zur ehemaligen Fahrbahnverschwenkung (49°45'59.20"N 9°35'56.89"E) scheint der Erdbau für das "Tieferlegen" der Fahrbahn soweit abgeschlossen zu sein, aktuell werden schon Kanalrohre verlegt.

- Von der ehemaligen Fahrbahnverschwenkung bis zur ersten Unterführung (49°45'50.09"N 9°36'46.69"E) ist schon Asphalt eingebaut - ob nur Trag- oder auch Binderschicht war im Vorbeifahren nicht zu erkennen.

- Von der ersten bis zur dritten Unterführung (K2825, 49°45'43.77"N 9°38'26.85"E) liegt der Einbau des Frostschutzes anscheinend in seinen letzten Zügen.

- Noch weiter östlich ist allerdings noch ziemliche "Wüstenei" im Baufeld...


Tschüs,

Sebastian
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Dieser Post wurde am 07.07.2016 um 19:26 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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08.07.2016, 17:33 Uhr
Patent




Zitat:
Sebastian Suchanek postete:
- In der S-Kurve bei Rohrbrunn wird an zwei Stellen am Mittelstreifen gewerkelt, sprich (neu) asphaltiert: 49°53'34.61"N 9°23'59.21"E und 49°53'32.12"N 9°24'19.31"E. Grundsätzlich neu ist das allerdings nicht, laut Google-Earth-Bildmaterial sind dort schon länger befestigte Mittelstreifen-Abschnitte.
Falls das schon Vorbereitungen für den Anschluss des neuen Rohrbuchbrücke-Abschnittes an die Bestandstrasse sein sollten, sind die Arbeiter aber verdammt früh dran.

Ich denke, dass dies nur eine Baumaßnahme zur Einrichtung der Baustellenverkehrsführung für 2017 ist. Das südliche Teilbauwerk der Rohrbuchbrücke wird neben dem Bestand gebaut, so dass dort der Verkehr vorerst auf der Bestandstrasse bleiben wird. Ab der genannten Stelle muss jedoch der Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Frankfurt verschwenkt werden, da im Bereich der TR Spessart ein symmetrischer Ausbau geplant ist. Damit wird die Richtungsfahrbahn Frankfurt frei und kann abgebrochen und neu gebaut werden. Vergleichbare Arbeiten müssten auch östlich der Rohrbuchbrücke erfolgen.
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08.07.2016, 18:29 Uhr
Sebastian Suchanek
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Zitat:
Patent postete
Vergleichbare Arbeiten müssten auch östlich der Rohrbuchbrücke erfolgen.

Nein, ziemlich bald nach (=östlich) der Rohrbuchbrücke sind noch befestigte Mittelstreifen aus der Zeit des Baus der Haseltalbrücke vorhanden. (Damals hat man ja nicht nur die eigentliche Brücke, sondern beiderseits auch gleich jeweils ~1,1km lange sechsspurige Streckenabschnitte gebaut.)


Tschüs,

Sebastian
--
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549 — Direktlink
09.07.2016, 19:57 Uhr
Patent




Zitat:
Sebastian Suchanek postete:
Nein, ziemlich bald nach (=östlich) der Rohrbuchbrücke sind noch befestigte Mittelstreifen aus der Zeit des Baus der Haseltalbrücke vorhanden. (Damals hat man ja nicht nur die eigentliche Brücke, sondern beiderseits auch gleich jeweils ~1,1km lange sechsspurige Streckenabschnitte gebaut.)

Danke für den Hinweis, die Mittelstreifenüberfahrten habe ich bei Google Earth nicht bemerkt und im Vorbeifahren auch nicht entdeckt.
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