030 — Direktlink
25.06.2008, 13:25 Uhr
thetoughgetgoing
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Zitat: | Greenhorn postete ... Das MaN-Buch habe ich sogar schon, bisher aber meist nur für Info's über die Fahrzeuge selbst verwendet, werde mal die Nase Tiefer hineinstecken.
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Dann lies mal ganz am Anfang über die Entstehung der KAT, da wird im Vergleich zum 630 erklärt was es mit Verwindungssteifigkeit auf sich hat, und welcher Rahmen welche Vor- und Nachteile hat. Übrigens auch Vor- und Nachteile von Schrauben- und Blattfederung!
Für mich eines der besten Bücher über geländegängige LKW überhaupt!!! :-)
Zitat: | Greenhorn postete Beim Payhauler bin ich mir nicht so sicher, aber ich glaube der sollte mehr als schlechtwegetauglich sein.
Was ich aber dennoch gerne wüsste: Welche Konstruktion hat die längere Lebensdauer? Der Atomraketentransport aus Russland/Grove Kran oder Soetwas? Einige Ölfeldtrucks die ja auch darüber verwinden müssen sind ja schon x Jahre im Einsatz. Ich nehme mal an, für die notwendige Steifigkeit beim Raketentransporter gab es einen konkreten Grund abgesehen vom Transport, denn prinzipiell ist sowas ja auch nur eine größere Röhre (aus Transportsicht).
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Versteh mich bitte nicht falsch, natürlich sind diese LKW "mehr als schlechtwegetauglich" aber die Anforderung einem Kettenfahrzeug in jedem Gelände folgen zu können (UNIMOG, KAT, Tatra, Raketentransporter, etc.) stand nie im Lastenheft um mal bei Behördenausdrücken zu bleiben. Alleine durch die Massen von Rädern und Achsen würde eine Fahrt durch den Trial-Parcours eher schwierig. Daher genügt die Fähigkeit, auf halbwegs hergerichteten Pisten fahren zu können.
Für die Lebensdauer gilt daher auch zu erst die Frage was das Einsatzgebiet sein soll.
Schweres Gelände? Dann bitte ein weicher Rahmen und etwas weniger Zuladung, lieber ein paar LKW mehr losschicken. (Erhöht übrigens auch die Chance das bei Ausfällen/Treffern durch Feindeinwirkung genug LKW das Ziel erreichen:-) ) oder ein steifer Rahmen mit einem sehr beweglichen Fahrwerk, das aber wieder die Zuladung einschränkt (KAT).
Leichtes Gelände? Dann darf der Rahmen auch etwas steifer sein, dafür maximiert sich die Zuladung und damit effektiv die Zahl der Fahrten (Payhauler, Wüstenzugmaschinen, etc.)
Und jetzt noch kurz zum Raketentransport: Der muss in schwerstes Gelände, aber die Rakete und auch ihr Behälter dürfen so gut wie keine Kräfte abbekommen. Also Zentralrohrrahmen mit Einzelradaufhängung, da spielt sich die Verwindung komplett über den Federweg ab. Denn Raketen sind liegend ganz besonders anfällig, und müssen mit äusserster Vorsicht bewegt werden, viele können sogar erst im senkrechten Zustand befüllt werden, da sie sonst durchbrechen würden.
Ist also echt schwer zu sagen was die "bessere" Technik ist, kommt eben immer darauf an was man vor hat und worauf man Wert legt. Das gilt übrigens auch für die Blattfeder vs. Schraubenfeder Diskussion. Aber dazu ein andermal mehr...
Gruß Simon |