049 — Direktlink
21.04.2011, 12:30 Uhr
Menzitowoc
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Hallo,
scheinbar hat keiner hier eine Idee, wie er den Kran so wie gewünscht in die Sackgasse bekommt. Deshalb mal meine Gedanken dazu:
Auf der Bauma 2010 ist ja von der Firma Gavarini s.r.l. aus Italien der GAPO vorgestellt worden. Es ist ein kleines Rangieraggregat mit nur einer Achse, die hydrostatisch angetrieben wird und über eine bewegliche Aufhängung kleine Schnelleinsatzkrane unabhängig vom LKW auf der Baustelle rangieren kann. Gezeigt wurde das System am Beispiel eines Potain-IGO Krans.
Hier zunächst einige Bilder von mir:
Bild 1: GAPO rangiert den Potain Kran auf einen Tieflader
Bild 2: Frontansicht mit GAPO in geradeaus Richtung mit dem Kran auf dem Tieflader
Bild 3: Ansicht des freistehenden GAPO-Aggregates
Bild 4: Ansicht des freistehenden GAPO-Aggregates
Bild 5: Ansicht der Parallelogrammkinematik der Hubvorrichtung am freistehenden GAPO-Aggregates
Meines Wissens nach existiert so ein Gerät noch nicht für größere Krane, aber ich habe mal das Ganze an einem Liebherr 81K als Beispiel skizziert. Ob die Abmessungen im Detail stimmen, kann ich nicht sagen, weil ich vom GAPO keine Zeichnungen vorliegen habe. Aber vom Prinzip müsste es stimmen.
Bild 4: Skizze Liebherr 81K mit „neuem GAPO“ – Oben: Geradeausstellung; unten 90° Lenkeinschlag Quelle der Kranzeichnung: Liebherr-Werk Bieberach, Schnelleinsatzkran 81 K
Ich habe den GAPO dahingehend abgewandelt, dass er nicht über den langen Arm an den Kran angebunden ist, sondern über eine Heb- und senkbare Sattelkupplung an der Drehachse der bisherigen Auslegerlagerung. Damit wandert der Drehpunkt unter die Drehachse der Kransattelkupplung und der Schwenkradius wird sehr viel kleiner. Nachteilig ist jedoch die mangelnde Flexibilität bei Ausheben und Einsenken bei der eigentlichen Kranpositionierung.
Vorteil ist mit diesem „neuen“ GAPO, dass man so weit in die Sackgasse einfahren kann, wie der umgelegte Turm vorausragt. Nach dem Abstützen und abkuppeln des „Neuen GAPO“ von der Sattelkupplung kann der Turm aufgestellt werden. Dazu müsste aber der Turmfuss über den abgestellten „Neuen GAPO" wegklappen können. Anschließend wird der „Neue GAPO" mit dem Kran aus der Sackgasse gehoben.
Gravierender Nachteil dieser Einrangiermethode ist, dass man überhaupt ein seperates Aggregat braucht, welches extra zur Baustelle gebracht werden muss. Die Entfernung von der Sackgassenwand, hängt somit vorwiegend nur noch von Schwenkraum der Aufstellkinematik dem Überhang vorne ab, der schon deutlich kleiner ist, als wenn man den Kran wie üblich rückwärts in die Sackgasse schieben müsste.
Gruß Christoph -- Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten) Dieser Post wurde am 21.04.2011 um 12:31 Uhr von Menzitowoc editiert. |