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18.04.2012, 21:56 Uhr
Hendrik
Moderator
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Zitat: | kodo63 postete der Lenkwinkel der hinteren Achsen des Aufliegers wird doch durch den Winkel zwischen Sattelkupplung und Auflieger bestimmt. Wenn ich jetzt einen Jeppdolly zwischenhänge, ist dieser Winkel doch nur noch halb so groß, als wenn ich den Auflieger direkt auf die Zugmaschine aufsattele, bzw. ein festes 2-oder3-achsmodul vorne verwende. So würden die hinteren Achsen des Aufliegers auch nur noch halb so stark einschlagen. Gibt es eine Einstellmöglichkeit am Auflieger die diesen Umstand wieder ausgleicht? |
Ja, solche Einstellmöglichkeiten gibt es prinzipiell, und die werden "Lenkradienverstellung" genannt.
Ein Auflieger läuft in einer anderen Spur, wenn er auf einem Dolly aufgesattelt ist, da hast Du schon recht; aufgrund der unterschiedlichen Lenkwinkel zwischen Dolly und Auflieger im Vergleich zu Zugmaschine und Auflieger (ohne Dolly). Das gilt hauptsächlich für das Einfahren von Kurven, nicht so sehr für's Ausfahren (wenn sich die Kombination wieder streckt); und auch hier wieder nur für "moderate" Kurven. Fährt man sehr starke Kurven (z.B. rechtwinklig), dann ist es egal ob mit oder ohne Dolly, da die Trailerachsen i.d.R. nicht mehr als 45°-50° einschlagen können, auch wenn die Sattelplatte um 90° verdreht ist.
Das Ganze gilt aber nicht für die Nachläufer (oder auch MWT). Bei Nachläufern oder MWT ist es ganz egal, ob Dolly oder nicht dazwischengeschaltet ist, denn der Lenkwinkel des Nachläufers hat nichts mit der Sattelplattenstellung zu tun, sondern nur mit der Schemelstellung auf dem Nachläufer. Auch hier gibt es dann eine "Lenkradienverstellung", die hat aber i.d.R. nur mit der "Länge" des Transportguts zu tun.
gruß hendrik |