048 — Direktlink
22.04.2011, 11:49 Uhr
Mad Max
|
Zitat: | Gast:Steve12777 postete
Zitat: | ulrich postete
Zitat: | Hendrik postete Ähnlich ist das auch bei der Eisenbahn geartet; gerade im schweren Güterzugverkehr hat man es mit mehreren Tausend Tonnen Gesamtzuggewicht zu tun......aber eben um es zu 'ziehen' und nicht zu 'heben'. (Sonderlich spekatuklär sind Eisenbahnkupplungen daher nun auch nicht). |
Damit die Lok bei der geringen Reibung von Stahl auf Stahl den gesamten Güterzug überhaupt in Bewegung setzen kann, werden die Güterwagen erst einmal rückwärts zusammengeschoben, damit alle Kupplungen "schlaff" durchhängen. Wenn die Lok dann anfährt, braucht zunächst nur die Haftreibung des ersten Wagens überwunden werden, denn alle anderen Kupplungen hängen "schlaff" durch. Im weiteren Verlauf ziehen sich dann alle weiteren Kupplungen Wagen für Wagen straff, so dass sich die zu ziehende Gesamtmasse wagenweise erhöht. |
Hallo Ulrich, als ich das las, mußte ich an einen Physik Prof der Uni Kaiserslautern denken. Und dann erst mal Dein Profil und Deinen Beruf... Das war eine typische 1er Kandidaten Frage: Warum werden beim zusammenstellen langer Güterzüge die Waggons alle ganz dicht zusammengeschoben?
So oder ähnlich war die Frage formuliert und der Student, der'S wußte, hat sich so noch ein paar Punkte extra verdient...
Grüße, Stefan |
Im Prinzip richtig, aber nur im Prinzig.
Begrüngung:
Aufdrücken (so heißt dieser Vorgang) funktioniert nur in der Ebene, bzw. maximal 3-4 Promille Gefälle, da in größerem Gefälle die Lok den Zug die Rampe hinunter schieben würde und nicht stauchen, da die Waggons nicht stehenbleiben sondern aufgrund der geringen Reibung einfach davon rollen.
Ein im Gefälle stehender Zug rollt abhängig von der Neigung nach dem Lösen der Bremse mehr oder weniger schnell allein an, so dass die Traktionsleistung der Maschine nur zum schnelleren Anfahren benötigt wird.
Ein in der Steigung stehender Zug MUSS gestreckt angefahren werden, da ein aufdrücken aus o. g. Gründen nicht möglich ist.
Daraus lässt sich schließen, dass in der Kupplung zwischen Lok und erstem Waggon die höchste Zugkraft übertragen werden muss.
Die Schraubenkupplung ist übrigens für eine Belastung von 45 t ausgelegt, die automatische Mittelpufferkupplung für 85 t.
Grüße aus Unterfranken Mad Max -- Grüße aus Unterfranken sendet Mad Max Qualität aus Unterfranken - garantiert NICHT aus Bayern |