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12.11.2016, 21:34 Uhr
robertd
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Hallo,
anschließend an den Post #461 kommen hier noch ein paar weitere Flugzeugbilder aus Tucson. Neben dem eigentlichen Museumsgelände bietet das Pima Air & Space Museum nämlich noch einen ganz besonderen Leckerbissen: Busrundfahrten im AMARG-Gelände. Es handelt sich dabei um einen der bekannten Flugzeugfriedhöfe, und derzeit sind dort ca. 2.400 fast 3800 (Quelle) Flugzeuge und Hubschrauber eingelagert. Wenn ich die Erläuterungen unseres Tourführers richtig behalten habe, gibt es dabei im Westenlichen 3 Stufen der Einlagerung: Stufe 1000 - langfristige Einlagerung im flugfähigen Zustand Stufe 2000 - Einlagerung zum Ausschlachten Stufe 4000 - Zum Verschrotten vorgesehen Dann gibt es noch eine Stufe 3000, die soweit ich im Internet gelesen habe nur kurzfristige Einlagerung bedeutet, bis das entsprechende Flugzeug das AMARG wieder verlässt oder in eine der anderen Stufen überführt wird. Zur langfristigen Einlagerung werden grob gesagt die Flugzeuge gereinigt, alle Flüssigkeiten entfernt, alles konserviert und dann alle Öffnungen (Fenster und Spalte) mit einer latexartigen Masse abgedeckt, um die UV-Strahlung und sonstiges draußen zu halten. Aufgrund der starken Sonnenstrahlung wird diese Masse zunächst schwarz und dann weiß aufgebracht, um die Absorption möglichst gering zu halten. Dadurch erklären sich übrigens auch die zahlreichen Flugzeuge in den obigen Posts, die da und dort diese weißen Abdeckungen haben. Etwas anders ist die Prozedur bei Flugzeugen der Navy, die werden in passenden Stoffhüllen gelagert. Der ganze Prozess ist sicher noch wesentlich umfangreicher, aber das ist mal so das grobe. Wenn die Flugzeuge aus der 1000er Stufe wieder benötigt werden, dann werden sie im AMARG wieder in flugfähigen Zustand gebracht und dann zu einer anderen Basis überstellt, wo die Kampftauglichkeit wieder hergestellt wird. Die Rundfahrt startet wie gesagt am PIMA Air & Space Museum, wo man auch für nur 7 Dollar das Ticket bekommt. Empfehlenswert ist es aber, früh genug da zu sein, da die Touren sehr begehrt und dementsprechend schnell voll sind. Auch zur Abfahrt des Busses sollte man mindestens eine halbe Stunde vorher da sein, um auch einen Fensterplatz zu bekommen. Die Tour dauert insgesamt rund 2 Stunden, wobei man ca. eine Stunde / ca. 13 km innerhalb des AMARG unterwegs ist. Unser Tourführer war ein Air Force Veteran, der über entsprechend umfangreiches Wissen verfügte und zu jedem Flugzeug was zu sagen wusste.
Los geht die Tour in der "Hollywood Row". Hier sind in einer Reihe einzelne Flugzeuge diverser Typen, die im AMARG gelagert sind, ausgestellt. So bekommt man einen schnellen und abwechslungsreichen Überblick.
Da man innerhalb der Air Force Base den Bus nicht verlassen darf sind alle Bilder durch die Busfenster, teilweise während der Fahrt gemacht. Daher sorry für die getönten Farben und die teilweise etwas schrägen Ausschnitte.
![](https://www.daro.at/modellbau/vorbild/pimaair/IMG_9472.jpg) Eine Gulfstream III, hier in der militärischen Version C-20 zum Einsatz im VIP-Transport, Erstflug 1979
![](https://www.daro.at/modellbau/vorbild/pimaair/IMG_9492.jpg) Lockheed F-117 "Nighthawk", Tarnkappenflugzeug, Erstflug 1981
![](https://www.daro.at/modellbau/vorbild/pimaair/IMG_9510.jpg) Lockheed F-15E "Strike Eagle", Mehrzweckkampfflugzeug, Erstflug 1972 / 1986
![](https://www.daro.at/modellbau/vorbild/pimaair/IMG_9525.jpg) General Dynamics F-16A "Fighting Falcon", Mehrzweckkampfflugzeug, Erstflug 1974. Viele von denen werden zu Drohnen umgebaut um ihren Dienst als Zieldarstellungsdrohne zu beenden.
![](https://www.daro.at/modellbau/vorbild/pimaair/IMG_9528.jpg) Fairchild-Republic A-10 "Thunderbolt II", Erdkampfflugzeug, Erstflug 1972. Diese Flugzeuge, auch "Warthog" ("Warzenschwein") genannt, sind auf der Basis auch im aktiven Dienst vorhanden. Vom Museum aus kann man immer wieder eine oder mehrere Maschinen bei Start und Landung sehen, was natürlich zum Gesamterlebnis beiträgt ![](templates/default/images/icon/smile_new.png) Dieser Post wurde am 13.11.2016 um 10:15 Uhr von robertd editiert. |