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09.10.2011, 14:21 Uhr
thomsen
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Roheisentransport von Eisenbahn und Häfen in Torpedowagen von den Hochöfen 1/2 in Du- Schwelgern zum Stahlwerk. Bis vor ein paar jahren war der Betriebsteil der Werkbahn noch elektrifiziert (die Masten stehen ja noch), für derlei Transporte wurden auch Zweikraftlokomotiven (Diesel / Elektrisch) eingesetzt, da konnte man noch hören, wie sich die Lok beim Beschleunigen richtig quälen musste; zudem war das Ächzen der Wagen und des Schienenoberbaus nicht zu überhören. Heute läuft dort alles ausschliesslich mit Dieselloks. Bei Interesse siehe auch: "Jörg Hajt, Zechen- und Hafenbahnen im Ruhrgebiet, Podszun- Verlag".
Blick in einen beladenen Torpedowagen. Der zylindrische Aufbau wird im Stahlwerk über einer Umfüllgrube um die Längsachse gedreht und das Roheisen in Gießpfannen umgefüllt. Die Torpedowagen sind beheizbar und innen mit Feuerfestmaterial sowie einer Dämmung ausgekleidet.
Früher gab es in den Stahlwerken noch Roheisenmischer, in diesen wurde das Roheisen aus verschiedenen Hochöfen und Abstichen gesammelt und die schwankende Qualität vergleichmäßigt, zudem übernahmen sie die Funktion eines Pufferspeicher, um Schwankungen zwischen Produktion und anschließender Weiterverarbeitung auszugleichen. Aufgrund besserer Verfahrenstechnik ist dies heute nicht mehr notwendig, die Speicherfunktion übernehmen heute die gezeigten Torpedowagen.
Gruß Thomsen -- Wir bauen auf und reissen nieder, so haben wir Arbeit - immer wieder ! |