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22.10.2011, 22:56 Uhr
Stephan
Moderator
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So pauschal kann diese Frage gar nicht beantwortet werden. Solchen Planungen können Monate daueren, oder in "Notfällen" parallel zur Anfahrt des Kranes laufen.
In der Regel holt sich ein Kunde für größere Aktionen, wie etwa dem Einsatz eines 700-Tonners, mehere Angebote ein. Dazu werden sich die potentiellen Anbieter die Baustelle mehr oder weniger genau ansehen. Dabei werden sie auch nach CAD-Unterlagen zum entsprechenden Projekt fragen, womit der aufwendigste Teil der zeichnerischen Planung bereits erledigt wäre. Im nächsten Schritt wird die geplante Vorgehensweise in die Projektzeichnung eingearbeitet. Dazu stehen idealerweise von jedem verfügbaren Kran so genannte Makros zur Verfügung, die im entsprechenden Maßstab über die Planskizzen gelegt werden. Damit kann man dann schön herum spielen, bis alles zusammen passt - auf der CAD-Zeichnung.
Der Erfolg liegt aber trotz akribischer CAD-Planung am Computer letzten Endes immer noch im "Faktor Mensch" begründet. So eine Baustelle ist bekanntlich ein fortlaufender Prozess. Die Zeichnung stimmt möglicherweise noch gar nicht zu 100 % mit dem tatsächlichen Bauzustand überein - oder auch nicht mehr. So was hat ein kompetenter Außendienstler im Blick, so daß seine Planung für den bevorstehenden Tag des Einsatzes passt, so gut es eben geht. Viele haben das nötige Gespühr dafür, einige ältere Kollegen kommen gar immer noch völlig ohne CAD aus. Andere wiederum verlassen sich zu sehr auf die Zeichnung und wundern sich, weil sie Änderungen im Bauablauf, oder gar örtliche Gegebenheiten nicht berücksichtigt haben. Dann ist Improvisation gefragt, und wenn man damit schließlich erfolgreich gewesen ist, fragt niemand mehr nach der CAD-Planung ...
Gruß vom Rhein Stephan -- Gruß vom Rhein Stephan
"Hätten Sie aber können!!!" |