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28.01.2010, 00:04 Uhr
ulrich
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Da bedarf es gar nicht so gewaltiger Kräfte. Solche Silobehälter reagieren sehr empfindlich auf zuviel Unterdruck. Durch die aufgeschweißten Rippen ist es erst möglich solche Silokessel aus Aluminium (und nicht wie geschrieben aus Stahl) mit einem Unterdruck von -0,5 bar zu betreiben. Spätestens bei -0,7 bar sollte das Unterdruckschutzventil öffnen. Durch die betriebsbedingten Druck- und Temperaturwechsel im Silo sowie den Rohrleitungen und Armaturen kommt es gerade im Winter zur Kondensation von Wasser an den Innenwänden. Bei Frost frieren dann schon mal die Überdruck- bzw. Unterdruckschutzventile zu. Wenn der Zeiger des Manometers die -0,8 ereicht hat und das Unterdruckschutzventil hat sich noch nicht geöffnet sollte man schnellstens das Belüftungsventil öffnen.
Der Überdruck-Betriebsdruck dagegen liegt bei ca. 2,0 bar, geprüft wird der Kessel auf 2,65 bar Überdruck. Die größere Stabilität gegenüber Überdruck ergibt sich aus dem Umstand, das in der Kesselwand in allen Richtungen nur Zugkräfte wirken. Bei Unterdruck hingegen wirken insbesondere im zylindrischen Teil der Kesselwand Druckkräfte, die zur Einbeulung der Wand führen können. Ist erst einmal an einer Stelle eine kleine Einbeulung entstanden, nimmt die Stabilität rapide ab und der Kessel fällt dann schnell vollständig in sich zusammen.
Gleiches gilt für die runden und ovalen Unterschalen von Teleskopauslegern. Selbst als "klein" eingschätzte Beulen an der Unterschale, die z.B. durch das Anstoßen an Gebäudekanten hervorgerufen wurden, können die Stabilität des Auslegers deutlich veringern. Dieser Post wurde am 28.01.2010 um 09:41 Uhr von ulrich editiert. |