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28.10.2010, 23:19 Uhr
Schlepper
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Hallo,
man kann es kaum glauben:
Hier der nächste Bericht aus der HNA Zeitung.
Kassel. Wieder ist ein Termin geplatzt, noch immer steht der Schwertransport mit den drei Stahlträgern für die neue Hafenbrücke in Kassel auf der Rastanlage Göttingen still.
Es liegt nach wie vor keine Transporterlaubnis vor. Im Straßenverkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Kassel platzt der Projektleitung allmählich der Kragen. „Wir sind äußerst ungehalten“, formuliert es Gerhardt Ebbrecht, Leiter der Abteilung Straßen- und Brückenbau. Ab Ende der Woche müssten die Arbeiten auf der Hafenbrücken-Baustelle ruhen. In den vergangenen drei Wochen habe man noch Pfeiler und Widerlager einbetonieren können, jetzt gebe es nichts mehr zu tun, bis die Stahlträger ankommen. Sie werden Hauptbestandteil des Tragwerks der Brücke sein. Verärgert sei man auch über die beauftragte Baufirma Gerdum und Breuer, sagt Ebbrecht. Die sei offenbar nicht in der Lage, dafür zu sorgen, dass die Bauteile termingerecht ankommen. Zwar habe die Firma die Verzögerung nicht direkt zu verantworten, müsse aber für die Subunternehmen geradestehen. „Wir haben die Baufirma in Verzug gesetzt.“ Das heißt, falls der Stadt als Bauherr des 15-Millionen-Euro-Projekts durch die Verzögerung finanzielle Schäden entstehen sollten, muss die Firma haften. Wann der Transport, der am 8. Oktober von der Göttinger Autobahnpolizei wegen überschrittener Achslasten aus dem Verkehr gezogen worden war, nun rollt, war gestern offen
Nachdem der für Montagnacht geplante Transporttermin geplatzt sei, weil die Genehmigungen nicht vorlagen, habe die Spedition Universal Transport am Dienstag eine neue beantragt, sagt Bernd-Peter Ahlborn von der Autobahnpolizei. Nach Auskunft des für die Spedition tätigen Rechtsanwalts Dr. Rudolf Saller war vom Transportleiter versäumt worden, eine Teilerlaubnis, die Ende vergangener Woche ausgelaufen war, bis in die neue Woche verlängern zu lassen. „Ein saudummer Fauxpas, der vermutlich wegen der ganzen Aufregung der letzten Wochen passiert ist.“ Im Kasseler Straßenverkehrs- und Tiefbauamt hat das beharrliche Hoffen nun einer nüchternen Vorgehensweise Platz gemacht: „Wir planen erst weiter, wenn der Transport angekommen ist“, sagt Gerhardt Ebbrecht. Für Mittwochnacht waren erneut Autokräne und Fachpersonal bestellt. Wieder vergeblich, wie sich herausstellte.
Von Katja Rudolph
http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/bald-leerlauf-hafenbruecke-979973.html
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