254 — Direktlink
20.10.2010, 08:00 Uhr
Menzitowoc
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Zitat: | Menzitowoc postete
Zitat: | Konsti K. postete ...
... MfG Konsti |
Hallo,
wie funktionieren die Abstützpratzen bei den Atlas Zweiwegebaggern? Auf dem Bild ist ja klar zu erkennen, dass der untere Teil mit dem sichtbaren Zylinder heruntergeklappt wird. Wie wird aber der Zwischenhebel bewegt? Ist dort wieder ein zweiter Zylinder angelenkt, der in der Mitte des Stützquerträgers innen befestigt ist, wie klassischerweise bei den Abstützpratzen oder wird eine Hebelkonstruktion verwendet, die nur mit dem einen äußeren Zylinder arbeitet?
Wenn zwei Zylinder pro Stützpratze verwendet werden, kann dann auch jeder Zylinder einzeln angesteuert werden, oder sind die hydraulisch gekoppelt, so dass letztlich nur ein Freiheitsgrad übrig bleibt?
Gruß Christoph |
Zitat: | Stephan postete Soweit mir bekannt wird jeder Stützträger über einen eigenen Zylinder bewegt. Ob die jeweils miteinader gekoppelt sind, weiß ich nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, daß sie es nicht sind, damit man nicht aus versehen irgendwo im Gleis auf einer Signalanlage abstützt. Denn dafür ist die aufwändige Konstruktion ja gedacht, damit man auch auf dem Gleis abstützen kann, aber eben auch bei der Fahrt darüber nichts kaputt macht...
Gruß vom Rhein Stephan |
Hallo,
gestern Abend hatte ich die Gelegenheit, einen solchen Atlas Zweiwege-Bagger mit heruntergeklappten Abstützpratzen mal genauer anzuschauen. Allerdings war es zum fotografieren zu dunkel, also hier nur meine Erklärung:
Für die linke und rechte Abstützung an einer Stütztraverse sind insgesamt 3 Hydraulikzylinder verbaut. Die beiden kleine Zylinder sind - wie auf dem Bild leicht zu erkennen - jeweils zwischen der eigentlichen Stützpratze und dem jeweiligen Zwischenhebel angeordnet. Die jeweils rechten und linken Zwischenhebel sind jedoch nicht unabhängig voneinander zu bedienen, sondern sind durch einen im Kasten der Stütztraverse liegenden Zylinder verbunden. Dieser drückt entweder beide Zwischenhebel gleichzeitig nach außen (runterklappen) oder zieht sie gleichzeitig nach innen (hochklappen). In den beiden Extrempositionen stützen sich die Zwischenhebel jeweils an inneliegenden Anschlägen ab. Weil der Querzylinder jeweils nur am rechten und linken Zwischenhebel angeschlagen ist, gibt es auch keine kinematisch definierte Zwischenposition - nur beide ausgeklappt oder beide eingeklappt. Erst wenn die Zwischenhebel gegen die jeweiligen inneren Anschläge gedrückt sind, können die eigenlichen Pratzen bewegt werden, weil sie ansonsten je nach Last undefiniert nach oben wegklappen würden.
Ich finde, es handelt sich hier um eine schon recht aufwendig Konstruktion, um den Lichtraumanforderungen zu genügen und auf den Schwellen abstützen zu können bzw. im angehobenen Zustand die Indusi-Signalgeber zu überfahren. Liebherr läßt seinen ZW-Baggern einfach die Pratzen im angehobenen Zustand weiter nach außen abstehen und hat ansonsten nur wie üblich einen Zylinder pro Pratze. Denkbar wäre aber auch, eine Kniehebelkonstruktion, wenn der Pratzenschwenkwinkel besonders groß sein soll.
Gruß Christoph -- Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten) |