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22.09.2011, 11:58 Uhr
Gast:Kraenchen
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Zitat: | Ralf Neumann postete
Zitat: | Kraenchen postete @Ralf Neumann
850 tonnen sind beachtlich, insbesondere wenn man die "Einfachheit" der Konstruktion gegenüber dem Liebherr 11200 sieht. |
Na, einfach würde ich das Sany-Produkt nun nicht gerade nennen. ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber mir ist nicht bekannt, das mit dem LWE-Produkt ein Testhub mit diesen Werten bis dato durchgeführt wurde.
Du möchtest damit doch nicht etwa andeuten das beim kopieren auch noch geschludert wird oder .
Zitat: | Richtig bewähren muß sich der Kran erstmal in einem Windpark, da gibt´s Rüstzustände und äußere Einflüsse, die das Material, insbesondere vom Mast, noch viel mehr herausfordern.
Zwei Kranbetreiber haben das ja inzwischen mit dem Liebherr schon schmerzlich erfahren müssen.... |
Das kommt halt dabei heraus, wenn man meint man könnte sich über die Anweisungen eines Herstellers hinwegsetzen.
Zitat: | Wenn ich diese Filmchen so anschaue dann frage ich mich, wie lange es wohl noch dauert bis der erste davon hier in Europa auftaucht, oder sogar hier bei Sany in Bedburg gebaut wird, bei den kleinen Mobilkranen von 12 tonnen bis 50 tonnen Tragkraft ist das ja meines wissens nur noch eine Frage der Zeit. |
Mal abgesehen von den patentrechtlichen Gründen gibt es auch noch ein ganz anderes Problem. Es fehlt die EU-Zulassung in Form eines CE-Zeichens. Aber auch da ist man, zumindest was die "einfacheren" Baumaschinen betrifft quasi auf der Zielgeraden.
Vorletzter Absatz !
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/krefeld/nachrichten/chinesen-investieren-in-krefeld-1.2038820 |
Was die Höchsttraglast beim Liebherr LTM 11200 9.1 anbelangt, so ist bei Liebherr in der Regel so, das das was draufsteht auch drinsteckt und das sogar, im Vergleich zum Chinamitbewerber, ganz ohne zusätzliche Abstützung unter dem Drehkranz.
Hier im Forum ist dieser Testhub auch schon mal indirekt bestägtigt worden, Link: https://www.hansebubeforum.de/showtopic.php?threadid=11713&pagenum=29 , Beitrag 721, ich meine der Stephan hat sogar inzwischen schon länger auch ein Bild vom Hub auf seiner Seite, jedenfalls ist mir irgendwo mal ein Bild davon unter die Augen gekommen.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wurde die Last mit dem TY7 Mast gehoben, aber ohne austeleskopieren des ersten Mastschuß und folglich ohne Anwendung der Y-Abspannung, mit dem Schwerlastkopf und 28 Strängen geteilt auf zwei Windenwerke. Wobei mir mal jemand sagte, das hätte man mit einem Windenwerk geschafft, das waage ich aber zu bezweifeln.
Ich will mich hier auf keine Fakten festlegen, es wäre schön mal einige professionelle Antworten hierzu zu bekommen, dieser Hub dürfte mittlerweile eigentlich kein Geheimnis mehr sein.
Was die bisherigen Unfälle anbelangt, muß es nicht immer so sein, das sich die Betreiber über Herstellervorschriften hinwegsetzen, soll aber natürlich vorkommen...
Was will man denn bitteschön noch machen, wenn z.B. 50 tonnen am T7Y in 100 Meter höhe hängen und unvermittelte schwere Windböen auftreten...die Wetterfrösche liegen mit ihren Vorhersagen auch so manchesmal schwer daneben.
Ich habe mal vor längerer Zeit einen Artikel über Wetter/Windvorhersagen des DWD gelesen und dort wurde gesagt, die Klimaerwärmung führt weltweit zu mehr unberechenbaren Winden aufgrund starker Temperaturdifferenzen in der Atmosphäre als es früher der Fall war.
Wenn ich mir diesen Sommer so anschaue, dann ist da wohl was dran.
Somit wird es wohl wie bei Locar in Brasilien auch nicht das letzte mal gewesen sein, daß eine dieser "Bananen" mal schwach wird.
Unschwer zu erkennen ist auch, das so eine "100 Meter" Stahlbanane eine Menge aushalten muß und die Windtorsion hier schneller angreifen kann als bei einem vergleichbaren Gittermastkran.
Viele Kranfahrer bezeichnen den 11200er ja auch gerne als Gummibaum, resultierend aus der möglichen beachtlichen Verformung des Teleskopmast, ich hab´s selber schon mal beeindruckend verfolgen können und dann erkennt man ganz fix, das der Kranbetreiber gut daran tut, sich peinlichst genau an die Herstellervorschriften zu halten.
Was den Sanykran und auch den von XCMG anbelangt, die werden ihre wahre Tauglichkeit erst noch in irgendwelchen Windparks unter Beweis stellen müssen, da könnte es möglicherweise für einige Ingineure dort noch ein böses erwachen geben, das es ja wohl vieleicht doch nicht ganz so einfach ist Qualität aus Ehingen zu toppen, oder gleichwertig zu sein.
Der in meinen Augen doch recht deletantische Umgang mit dem Sanykran in dem Video untermauert diese Vermutung nur noch.
Es bleibt jedenfalls spannend
Alles Gute
Jörg |