017 — Direktlink
19.08.2013, 21:02 Uhr
HarryHolland
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Hallo zusammen,
freut mich, dass Schlurchi das EnBW-Video als Link eingestellt hat. Ist heute auf der EnBW-Homepage erschienen.
Ja, das Demag-CC-8800 oder 9800-Gefährt von Sarens wird wohl noch ein Weilchen da stehen, da insgesamt 80(!) Windturbinen in die Ostsee installiert werden. Davon werden 41 Stück auf sog. Jackets montiert und 39 auf sog. Monopiles.
Ein "Jacket" besteht aus 3 (wie im Video gezeigten) Gründungspfähle, macht also 123 Röhren und pro Schiffsladung können maximal 6 Röhren/Gründungspfähle transportiert werden. Wenn nun gefragt wird, warum ein Demag CC 8800 bzw. 9800 für eine "Röhre", dann schau doch mal genau die Wandstärke der Röhre im Video an...
Die Monopiles werden noch etwas mächtiger, da bin ich gespannt ob der CC hier ausreicht.
Ach ja, die Windturbinen werden so an die 138 m. hoch und müssen, samt Rotorblätter, auch transportiert werden. Hier dürften auch noch einige interessante Schwerlasttransporte von Dänemark nach Sassnitz zu erwarten sein (siehe Text unten).
Für alle Interessierten: ein bisschen Hintergrund zur Windkraftanlage Baltic II der Energie Baden-Württemberg AG:
"Eine Großbaustelle mitten im Meer erfordert eine anspruchsvolle Planung und Logistik – nicht zuletzt weil die Launen des Wetters eine bedeutendere Rolle spielen als an Land: Kälte, Sturm, Wellengang – sie alle können selbst den besten Planern blitzschnell einen Strich durch die Rechnung machen. In den engen Zeitfenstern günstiger Wetterlagen dagegen müssen mehrere Arbeitsschritte reibungslos parallel ablaufen. Sämtliche Planungsfäden des Windparks EnBW Baltic 2 laufen im 800 Quadratmeter großen EnBW-Baubüro Sassnitz zusammen. Hier liegt auch der Bereich zur Schiffsüberwachung im Baufeld. Das bis zu 50-köpfige Team (inkl. Schiffsüberwachung) hat die Situation auf See – und die Sicherheit des Baus – rund um die Uhr im Blick. Logistikprofis sorgen dafür, dass die Baukomponenten der beteiligten Projektpartner immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort eintreffen. Keine einfache Aufgabe bei bis zu 30 Schiffen, die täglich im Baufeld unterwegs sind. Schritt für Schritt zum großen Ziel Die Fundamente Die Fundamente der 80 Windkraftanlagen von EnBW Baltic 2 müssen zwischen 36 bis zu 55 Meter in den Meeresboden hineinreichen. Welche Art der Fundamente gewählt wird, ist abhängig von der Meerestiefe: › Bei Tiefen bis 35 Meter genügen Monopiles – einzelne Pfähle. › Ab 35 Metern Tiefe kommen dreibeinige Konstruktionen – sogenannte „Jackets“ – zum Einsatz.
Eine passgenaue Positionierung der Gründungspfähle für die Jackets wird dabei mithilfe einer Schablone, eines sogenannten Templates erreicht. Sowohl die Monopiles als auch die Gründungspfähle der Jackets werden von Spezialschiffen aus in den Meeresboden gerammt . Anschließend werden bei den Monopiles Verbindungselemente für die Türme, so genannte „Transition Pieces“ , bzw. bei den dreibeinigen Basiskonstruktionen die Jackets installiert .
Türme und Rotoren Die Komponenten der Stahltürme, Gondeln und Rotorblätter werden in Dänemark hergestellt und anschließend nach Sassnitz geliefert, wo sie gelagert und rund drei Monate vor Installationsbeginn auf einer Fläche von 80.000 m2 vormontiert werden. Den Transport ins Baufeld übernimmt eine riesige Montageplattform. Nachdem ein Kran den aus drei Teilen bestehenden Stahlturm (Gesamthöhe: 66 Meter, Gewicht: ca. 256 Tonnen) millimetergenau auf die Fundamente gesetzt hat, wird die rund 150 Tonnen schwere Gondel mit Generator und Getriebe montiert . Den Abschluss bilden die drei ca. 60 Meter langen Rotorblätter. Insgesamt dauert die Installation jeder Anlage etwa 36 Stunden.
Umspannplattform und Verkabelung Die Umspannstation ist das Herzstück des Windparks EnBW Baltic 2. Hier fließt der Strom aus den einzelnen Windkraftanlagen zusammen, um – für einen möglichst verlustarmen Weitertransport – von 33 Kilovolt auf 150 Kilovolt hochtransformiert zu werden. Eine neuartige Konstruktion erleichtert die Installation auf dem Baufeld. So schwimmt die 40 x 40 Meter umfassende, 15 Meter hohe und 2.650 Tonnen schwere Plattform alleine zu ihrem Zielort und kann sich dort auch selbst auf dem vorinstallierten Unterteil gründen und aus dem Wasser heben. Rund 85 Kilometer Seekabel müssen unter Wasser verlegt werden, um die 80 Windkraftanlagen mit der Umspannstation zu verbinden. Ein spezielles Exportkabel dient dazu, den Strom von der Umspannstation – via EnBW Baltic 1 – zum Umspannwerk Bentwisch zu transportieren, wo die Einspeisung ins deutsche Verbundnetz erfolgt".
Soweit der Text aus dem Prospekt Windpark EnBW Baltic 2. Das Video sowie Prospekt und viele Informationen ins, wie gesagt, auf http://www.enbw.com/unternehmen/konzern/energieerzeugung/neubau-und-projekte/enbw-baltic-2/index.html zu finden
Viele Grüße aus dem Schwabenländle
Harry Holland, (ein holländischer Wahlschwabe) |