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15.11.2009, 11:22 Uhr
Blacky
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Zitat: | Hendrik postete
Zitat: | Blacky postete Die Südfahrbahn ist zur Zeit in beiden Richtungen zweispurig eingerichtet, da die Nordfahrbahn saniert wird. Hier wird die rechte Fahrspur verstärkt und insgesamt eine neue Decke aufgebracht. |
Ich bin diese Woche dort vorbeigekommen, und in Richtung Süden war Stau. Nichts ging mehr. Es standen mindestens 25, wenn nicht 30 Trucks, dicht an dicht in Richtung Süden auf der Werratalbrücke. Wenn die alle voll beladen waren, dann waren das mindestens 1000 Tonnen, die sich dort auf der alleräußersten Spur - der Standspur - tummelten. So eine Situation dürfte auch eher recht suboptimal im Sinne der Statik der Werratalbrücke sein. |
Hallo Hendrik,
1.000 to LKW auf einem Fahrstreifen der Brücke hört sich gewaltig an, ist aber statisch berücksichtigt. Die Brücke ist 416m lang, so dass rechnerisch 25 Sattelzüge mit je 40 to GG auf einem Fahrstreifen Platz haben. Rechnet man das jedoch in eine Flächenlast um, mit 2,50 m Fahrzeugbreite, so ergibt das 1,0 to/m².
Der Anhänger von Kübler hatte eine Achslast von 18,5 to ohne Krokodil (siehe Thread 453). Bei einem Achsabstand von 1,50 m und einer Fahrzeugbreite von 3,00 m macht das eine Flächenlast von 4,1 to/m². Das ist Faktor 4 und damit außerhalb jeglicher Toleranzen und Sicherheitsaufschläge. Deshalb musste die Last auf mehr Achsen verteilt werden, wobei sich die Lastverteilung in die Breite statisch günstiger auswirkt.
Eigentlich müßte die Brücke auf eine sogenannte Ersatzflächenlast von 3,3 to/m² bemessen worden sein. Das kann man aber mit den genannten Zahlen nicht 1:1 vergleichen, da da noch andere Faktoren eine Rolle spielen, wie die Radlast und deren Verteilung. -- Grüße aus der Kirschenstadt Thomas Dieser Post wurde am 15.11.2009 um 13:22 Uhr von Blacky editiert. |