015 — Direktlink
13.12.2016, 15:25 Uhr
Menzitowoc
|
Hallo,
die Firma Ranke Fahrzeugbau Stade war auf der KWF-Tagung 2012 und 2016 mit Tiefladeanhängern, speziell für den Transport von geländegängigen Forstmaschinen, vertreten.
Auf der Tagung 2012 in Bopfingen wurde ein 4-achsiger Tiefladeanhänger mit überfahrbarem Heckfahrwerk, 2-achsigem Drehschemel vorne und besondern niedrigem Schwanenhals vorgestellt. Die eigentlichen Ladeflächenstreifen sind an der unterstmöglichen Kante des starken Mittelholms angebracht, damit die Maschinen auch bei recht großer Bauhöhe noch eine zulässige Transporthöhe erreichen. Allerdings ist diese Bauweise nur für Maschinen mit größerer Bodenfreiheit geeignet. Die Rahmenverbindung zwischen Schwanenhals und Tiefbett ist so außen entlang geführt, dass der Drehschemel zwischen den Holmen durchschwenken kann, was insgesamt Fahrzeuglänge spart, ohne Tiefbettlänge zu verschenken – vgl. Seitenholmkonstruktion bei Straßentiefladersattelaufliegern). Die Klapprampen am Heck und zum Tiefbett hinab sind auch so steil, dass nur wirklich geländegängige Maschinen dort rüberfahren können – aber dafür ist er ja konstruiert. Aber genau diese Art von Maschinen ermöglicht eben auch die recht kurze Bauweise bei insgesamt verhältnismäßig langer Ladelänge.
Während dieser Tiefladeanhänger durchaus noch „normal“ erscheint, sieht der folgende Tiefladeanhänger schon recht ungewöhnlich aus:
Auf der Tagung 2016 in Roding wurde von Rancke dieser 4-achsiger Tiefladeanhänger, ebenfalls für geländegängige Forstmaschinen gezeigt, allerdings mit einachsigem Drehschemel mit Deichsel vorne, ein 2-achsiges, überfahrbares Mittelaggregat und am Heck ebenfalls ein überfahrbares einachsiges Aggregat mit geteilten Klapprampen. Ungewöhnlich sind dabei die nahezu gleichverteilten Radstände zwischen den Achsgruppen. Auf den oberflächlichen Blick sieht es zwar so aus als ob in der Mitte noch mal ein Gelenk sei, aber das ist nicht der Fall. Es handelt sich definitiv um einen durchgehenden Tieflader. Die Tiefbetten sind so angeordnet, dass deren Längsverteilung den Radständen von 8-Rad-Forstmaschinen – Forwardern oder Harvestern – entspricht. Die Verbindung zwischen Schwanenhals und Tiefbett ist auch hier mit außenliegenden Holmen ausgeführt, um den Schwenkraum des Drehschemels nicht zu behindern und gleichzeitig Fahrzeuglänge zu sparen.
Bitte entschuldigt, dass ich keine gescheiten Bilder zum Lenksystem habe. Ich bin damals am Stand nur so vorbeigehetzt. Es würde mich jetzt im Nachhinein auch sehr interessieren, zumal ich hier nicht so recht erkenne, wohin die Räder beim Einlenken eigentlich hinschwenken. So richtig viele Raum sehe ich unter den Abdeckungen dafür nicht.
Gruß Christoph P.S.: Link zum Forsttransporte-Image-Shack-Album mit den Bildern in voller Auflösung. -- Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten) Dieser Post wurde am 13.12.2016 um 15:26 Uhr von Menzitowoc editiert. |